Anika KlugeBlog Posts

Wir alle kämpfen von Zeit zu Zeit mit unseren Selbstzweifeln. Oft haben wir nicht gelernt , genau so wie wir sind liebenswert zu sein. Daraus resultierend, versuchen wir möglichst alles perfekt zu machen und nach außen ein gutes Bild abzugeben. Denn jede Seele möchte sich letztlich geliebt fühlen und so hängen wir als Erwachsene zumeist noch unbewusst in unseren Kindheitsstrategien fest. "Ich muss lieb sein", "Ich muss fleißig sein", "Ich muss leise sein"-um nur einige Beispiele zu nennen, wie solche Strategien um Liebe und Anerkennung der Eltern ausschauen können.

Da aber keiner von uns perfekt ist und jeder seine Licht und Schatten Aspekte hat, versuchen wir solche Anteile ins Unbewusste zu schieben. Was dann sehr häufig passiert ist, dass wir solche Schatten Aspekte dann in einem Gegenüber suchen und bekämpfen, weil wir uns für unseren eigenen Schatten ja faktisch blind gemacht haben, da wir ja perfekt sein müssen. Da sind die Unzulänglichkeiten des Partners oder der Partnerin schon leichter zu bemerken und zu kritisieren, als uns unserer eigenen Unzulänglichkeit zu stellen.

Selbstliebe würde aber bedeuten, auch solche Anteile in uns anschauen zu können und sie ebenfalls liebevoll und mitfühlend in unser Selbstbild zu integrieren. Dann bräuchten wir sie auch nicht mehr im Gegenüber zu bekämpfen. Wir sind alle gleich und gleich wertvoll! Oft vergessen wir, dass in jedem Menschen auch eine verletzliche Seele steckt, die genau wie wir eine Geschichte und Verwundungen erlebt hat. Machen wir uns das bewusst, gelangen wir wieder auf Augenhöhe und können uns von "wer ist besser" und "wer hat Recht"verabschieden, denn solche Gedanken trennen uns. Jede Seele trägt alles in sich und doch ihre Individualität. Und wir alle wünschen uns geliebt und respektiert zu werden um unser selber Willen. Schenken wir dies uns selbst, tragen wir es automatisch in all unsere Beziehungen und können damit nicht nur uns, sondern auch die Welt ein klein wenig heilen.